Am 23.10.2021 hatten wir das Glück, ein Abbruchhaus in Karlburg als Übungsobjekt zu nutzen.
Vielen Dank an die Eigentümer, die uns das Haus für die Übung zur Verfügung gestellt haben.
Als Übungsszenario wurde ein Wohnhausbrand mit 3 vermissten Personen angenommen.
Eine Einsatzübung in einem Abbruchhaus ist für uns nicht alltäglich und deshalb eine sehr spannende und lehrreiche Übungseinheit.
Vor allem unsere Atemschutzgeräteträger waren bei dieser Übung besonders gefordert. Einige Hindernisse versperrten den Weg, für ein optimales Schlauchmanagement. Die Einrichtung eines zweiten Fluchtweges war ebenso schwierig, da im Übungsszenario keine Drehleiter zur Verfügung stand.
Allein das „mitführen“, der mit Wasser gefüllten Schläuche, ist eine enorme Anstrengung für die Atemschutzgeräteträger.
Während die Wasserversorgung aufgebaut wurde, rüstete sich der Angriffstrupp mit Atemschutz aus. Der Angriffstrupp konnte anschließend die Personensuche mit Wasser am Hohlstrahlrohr beginnen.
Der Sicherungstrupp konnte sich währenddessen ausrüsten und als 2. Trupp die Personensuche im 1. OG starten, der Zugang erfolgte über die Steckleiter.
Währenddessen wurde im Außenbereich Beleuchtung in Form von zwei LED-Schweinwerfern aufgebaut und die Straße in drei Richtungen komplett gesperrt.
Anschließend konnten sich zwei weitere Trupps mit Atemschutz ausrüsten.
Bereits nach kurzer Zeit wurden zwei Personen gerettet und zwei Gasflaschen konnte in Sicherheit gebracht werden. Eine Person konnte über die Steckleiter geborgen werden und die andere Person wurde mit Hilfe des Tragetuchs gerettet.
Der 3. Atemschutztrupp erhielt den Befehl, die beiden anderen Trupps bei der Personensuche zu unterstützen.
Person Nr. 3 wurde im Dachgeschoss entdeckt, die Rettung gestaltete sich allerdings schwieriger als die vorausgegangen. Die Person musste durch ein sehr enges Treppenhaus geborgen werden, aber unser Atemschutztrupp meisterte auch diese Aufgabe. Im Tragetuch sitzend, konnte das Opfer über das Treppenhaus ins Freie gebracht werden. Allerdings konnte der zweite Trupp, aufgrund der engen Platzverhältnisse, nicht unterstützen.
In dieser Zeit wurde im 1. OG eine 4. Person entdeckt, zur Bergung wurde der 4. Atemschutztrupp nachgefordert.
Als die Übung schon fast als beendet schien, ereignete sich ein „geplanter“ Atemschutznotfall im Keller. Ein Geräteträger verletzte sich und konnte nicht mehr laufen. Nach der Mayday-Meldung, eilten die Trupps schnell zur Hilfe und der verletzte Feuerwehrmann wurde mit einer Crash-Rettung geborgen.
Insgesamt waren 1 Gruppenführerin, 8 Atemschutzgeräteträger, 1 Maschinist und 3 Feuerwehrdamen/männer an der Übung beteiligt.
Die Übung wurde von einigen Kameraden organisiert, vielen Dank dafür. Und nochmals vielen Dank an die Eigentümer des Abbruchhauses.